Earth-Activism Workshop mit Starhawk
August 5 – August 7
Um 7 Uhr startete ein Auto aus Graz nach Kreßberg um rechtzeitig zum Earth-Ativism Workshop zu kommen. Bereits nach 20 Minuten befand sich das Auto im Stau, da die Hauptverkehrstrecke A10 gesperrt war und über 1,5 h vergingen und keine nennenswerte Wegstrecke wurde zurückgelegt.
Darauf dachte der Fahrer bereits laut über die Möglichkeit umzukehren und stattdessen ein stressfreieres, entspannendes Wochenende zu verbringen nach, doch dies stoß auf Widerstand also wurde die Reise fortgesetzt. Mit 2 h 15 Verspätung kamen wir im Schloss Tempelhof an.
Leider wurde wegen der Verspätung die Führung von Schloss Tempelhof versäumt und wir kamen gerade noch rechtzeitig zur Vorstellungsrunde, die in 3er Gruppen erfolgte.
Die Teilnahme an der 1. Kleingruppe mit Starhawk – deren Bücher die Begeisterung schürten und transformierend wirkten und wirken – lies bereits das Herz des Fahrers höherschlagen und entschädigten in den ersten Minuten für die beschwerliche Fahrt.
Beim Vortrag vom Starhawk am Abend wurden diese wichtigen Informationen aufgezeichnet (leider zu wenige…):
Strategies of a campaign
- Education
- Negotiation
- Mobilisation
- Direct action
- Transformation
Toll fand ich auch das Zitat: „NO is just and uneducated YES“
und immer wieder beachten: „Cherish the sacred in all“
Es gab eine Permakultureinführung und Führung (Grundsätze: Care for the earth, care for the people, care for the future (Limis to consumption and growth, distribution of surpluses))!
Wir waren viel in der freien Natur, übten Tiefenachtsamkeit, lernten Chants, Erdungsübungen und unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten von Ritualelementen, wir begaben uns auf Trancen, visualisierten eine Welt wie sie sein sollten und die notwendigen Schritte.
Toll war die Umgebung und Konfrontation mit der Tempelhof-Gemeinschaft welche das Konzept des „Power within“ anstatt „Power over“ meiner Meinung nach gut umsetzt. Das „Earthship“ – eine Wohnanlage, welche weitgehend autark ist und durch Solar Strom produziert, Wasser recycelt und auch Nahrung produziert war inspirierend.
Dies und die Begegnung mit Starhawk und vielen tollen Individualitäten liesen die Überzeugung aufleben dass ein Paradigmenwechsel (wie Starhawk sagt: A shift in paradigma!) möglich ist und trotz allem Hoffnung besteht.
Nicht nur „Community is an antidote to climate change!“ ich denke um heilsame Veränderungen herbeizuführen ist es
1.) nötig dass Menschen (von Hand zu Hand und Herz zu Herz als Individuen) zusammenkommen („Power within“ nennt es Starhawk) ohne die verdeckten Herrschaftsstrukturen („Power over“ mit Vereinsstruktur, Hierarchien, Regeln…) mit den Rythmen des Jahreskreises und der Natur wieder verbinden, gemeinsam Rituale feiern, Kontakt zum Göttlichen generell und in ihnen aufnehmen und gemeinsam plaudern, Lachen und genießen am Leben zu sein – bei mir kommen hier die Prinzipien der Einigkeit und die ReclaimingGemeinschaft in den Sinn und
2.) die wertvollen Einsichten von Starhawk müssen auch in deutscher Sprache wieder verfügbar sein… (Starhawks Bücher in Deutsch nicht mehr erhältlich)
Die Frage von Starhawk: „what is most sacred for you?“ beschäftigt mich noch immer….
Rückblickend und Vorausblickend: DANKE!
http://www.schloss-tempelhof.de/
http://www.starhawk.org
Fotos: https://www.reclaiming.at/starhawkearthactivistt/