Sonntag, 25. September 2016 Herbst Tag-Nacht-Gleiche
Um gemeinsam in der Jahreskreisfeier über ihre Ernte bzw. ihr Leben nachzudenken, sich über erfolgreiche/ gescheiterte Ziele und Vorhaben sowie aktuelle Schwierigkeiten auszutauschen, kamen sechs Personen am Sonntag zusammen.
Diesmal waren nur Personen dabei, welche schon mehrmals bei Veranstaltungen dabei gewesen sind. Somit fiel es scheinbar leichter Vertrauen zu fassen und auch persönliche Themen und Anliegen zu äußern. „Was im Kreis gesprochen wird, bleibt im Kreis“ ist ein Grundsatz und diesmal war ein Hauptanliegen „perfekte Liebe und perfektes Vertrauen“ am ehesten bei all den stattgefundenen Jahreskreisfesten zu spüren.
Vor Beginn wurde wie immer der Ritualplan durchbesprochen und Aufgaben verteilt.
Es freut mich, dass Engagement zu spüren war und dass einige Punkte spontan auf Wunsch völlig geändert wurden – denn von Improvisation und Spontanität lebt Reclaiming.
Danke vielmals an alle, die aktiv einen Teil übernommen haben und ganz besonders M. der statt der vorbereiteten Entspannungsübung des Hauptplaners, gleich eine eigene tolle Entspannungsanleitung dargeboten hat. Somit konnte auch der Hauptplaner entspannt liegen und nur lauschen.
Hinterher wurde bei CD-Musik von Lipold u. A. „HanFu mediterran“ -Brotaufstrich aus Hanfsameneiweiß, „wie Pfälzer Leberwurst“ – Veganer Brotaufstrich und die zahlreichen, durch das Ritual aufgeladene, Früchte verspeist.
Ablauf:
Intention: Wir feiern unsere Ernte des Jahres einschließlich der unbeachteten kleinen Dinge.
Reinigungsübung mit Salzwasserkelch in der Mitte (super gemacht T.), Erdungsübung (ähnliche Baum des Lebens von V.), Reclaimingmäßiges Kreisziehen, Einladen der Elemente (sehr kreativ und inspirierend von M.), einladen der Allierten, Vor und Nachfahren (Danke an V.), Einladung von Demeter und (japanischer Gott des Reichtums, Scherzes…)
Danach sangen wir 2 Mal Air I Am * https://www.youtube.com/watch?v=hVTf8gIQfRQ
Nach einer Entspannungsübung wurde eine Visualisationsübung angeleitet, mit dem Ziel sich seines kindlichen und göttlichen Teiles bewusst zu werden und sie mit dem denkenden Teil zu verbinden.
Mit Trommelschlägen in Herzschlagrhythmus erfolgte eine Improvation mit der Grundfrage:
Wo finde ich Fülle in meinem Leben? Wofür bin ich dankbar? Was ist mir gelungen – auch wenn es noch so klein erscheint? (Beispiele wurden genannt, immer wieder erinnert an tiefe Atmung, Entspannung usw…)
(Die Frage: wofür bin ich dankbar, welche Saaten sind aufgegangen, was kann ich ernten, was ist mir gelungen?
Wir haben uns jeden Tag an dem wir aufgestanden sind mehr oder weniger für das Leben entschieden, wir haben uns einigermaßen gesund gehalten, haben unsere Leben bis jetzt gut gemeistert, doch noch viel mehr, alles will nun wahrgenommen und wertgeschätzt werden -es geht darum die Fülle unserere Ernte sichtbar zu machen, sie zu zeigen, wahrzunehmen und sich in Dankbarkeit an ihr zu erfreuen.)
Nachdem alle zurückgekehrt sind, wurde während der 12 Minuten „American-indian Chants von Lipold“ gemeinsam, ohne zu sprechen ein Erntealtar gestaltet.
Nach verklingen des Liedes reichten wir uns nochmals die Hände und bildeten einen Kreis und teilten miteinander was uns am Erntealtar gefällt.
Danach erzählten alle TeilnehmerInnen aus ihrem Leben, welche Nüsse sie knacken musste, was nicht gelungen ist, woran sie noch immer kämpfen und wofür sie dankbar sind.
Danke nochmals für die Offenheit – es war toll mit euch im Kreis zu stehen und unsere Geschichten zu teilen!
Wir bewegten, tanzten, sangen und trommelten zum Kore chant https://www.youtube.com/watch?v=nVwF34LcZCg
Teilten noch letzte Worte im Kreis und öffneten dann den Kreis und widmeten uns den vegangen Köstlichkeiten – denn so eine Jahreskreisfeier macht hungrig.
Fotos: (von hinterher, denn während des Rituales schweigen Handys)
https://www.reclaiming.at/mabon2016/